Die ultimativen MTB Tipps Teil II

Die ultimativen MTB Tipps

Du hast Teil I unseres Artikel eifrig gelesen und bist hungrig nach Mehr? Mega! Fassen wir aber nochmal kurz zusammen, was wir in Teil I unseres Artikels gelernt haben – Balance, Geschwindigkeit und Momentum sind Erfolgsfaktoren Deiner Fahrtechnik. Vielleicht hast Du das auch gleich zum Anlass genommen Dein MTB zu nehmen und zu üben. Doch Technik allein reicht oft nicht aus, wenn Du nicht auch mit dem Material vertraut bist. Nur beides in Kombination macht Dich erst richtig sicher und gibt Dir auf Deinen Trails und Touren das Extra an Selbstbewusstsein und garantierten Stoke.

In Teil 2 unseres Artikels haben wir deshalb ein paar Kniffe zur Materialkenntnis für Dich zusammengetragen.

Richtig schalten

Die Wahl des richtigen Ganges ist immer abhängig vom befahrenen Gelände. Moderne MTBs sind je nach Modell und Hersteller mit 10-30 Gängen ausgestattet, da ist es gar nicht so einfach den Überblick zu behalten und die richtige Übersetzung zu wählen.

In Teil 1 haben wir schon die Bedeutung einer vorausschauenden Fahrweise erwähnt – auch beim richtigen Schalten ist das relevant, da man stets den richtigen Gang parat haben sollte, sobald sich das Terrain verändert. Zuerst schaltet man jeweils vorne und nachher wird hinten die passende Übersetzung gewählt. Dafür hat man vorne an der Kurbel 1, 2 oder 3 Kettenblätter für die Grobjustierung. Hinten an der Kassette stehen einem 9, 10, 11 oder 12 Ritzel für die Feinjustierung zur Verfügung.

Beim Bergauffahren schaltest Du vorne auf das mittlere oder kleine Kettenblatt. Geht es bergab oder schnell geradeaus, wählst Du das große Kettenblatt und  an der Kassette den Gang, bei dem Du Dich beim Treten am wohlsten fühlst.

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Unterbreche beim Schalten kurz das Treten, sodass die Gänge lautlos und geschmeidig gewechselt werden können. Nimm dazu am besten auch ein bisschen Druck vom Pedal.

Federung korrekt einstellen

Auch beim Thema Federung und Dämpfer gibt es Vieles zu beachten und vor allem ein großes Unfallpotential bei falsch eingestellten Federgabeln und Hinterbaudämpfern. Die Feder muss arbeiten können – also federn! Meist sind die Federelemente schnell und zu hart eingestellt. Der Federweg kann dadurch nicht voll genutzt.

Die Konsequenz sind Verlust an Traktion und Komfort und im schlimmsten Fall oben genannte Stürze.

Federgabel

Gabel und Dämpfer sollten nach dem Einfedern nur so schnell zurückkommen, ohne dabei zurück zu schnellen. Diese Ausfederungsfunktion wird mit dem Rebound-Drehknopf (meistens in rot) eingestellt. Den Drehknopf findest Du entweder oben oder unten an der Federgabel. Für die Einstellung des Luftdrucks verwendest Du eine spezielle Dämpferpumpe. Empfehlungen und Infos für den passenden Luftdruck zum Körpergewicht oder Fahrstil findest Du immer in den Anleitungen der entsprechenden Anbietern. Teste das in einer Probefahrt aus und passe gegebenenfalls nochmals an, da es sich im Referenzwerte handelt. 

Reifendruck richtig wählen

Typ und Modell der Reifen ist ein sehr umfangreiches Thema, der Markt ist groß und die Meinungen verschieden. Demnach wollen wir darauf hier nicht eingehen, sondern uns auf den sehr wichtigen Luftdruck konzentrieren.

Der Reifen ist die erste Kontaktfläche zum Boden und der Reifendruck somit die wichtigste Grundeinstellung.

Reifendruck

Generell kann gesagt werden, je weniger Luftdruck, desto mehr Traktion und Komfort bietet der Reifen. Empfehlenswert ist, je nach Körpergewicht und Einsatzbereich, ein Druck zwischen 1,5 und 2,0 bar. Ein zu geringer Druck macht das Fahren schwammig und schwerfällig. Der Reifen kann dabei von der Felge springen. Von zu viel Druck ist ebenfalls abzuraten, da ein zu harter Reifen den Grip nimmt und sich das Reifenprofil nicht im Boden verankern kann. Wähle für das Vorder- und Hinterrad jeweils verschiedenen Druck – vorn ein bisschen weniger für guten Grip in den Kurven und hinten etwas mehr, um Durchschläge zu vermeiden.

Lenkerbreite anpassen

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Je breiter Dein Lenker, umso mehr Kontrolle und Stabilität hat Dein MTB. Jedoch muss darauf geachtet, dass die Lenkerbreite Deinem Fahrstil und der Körpergröße entsprechend ist. Die modernen Lenkerbreiten variieren zwischen 720-800mm. Sie sollte bequem für einen sein.

Außerdem solltest Du eine Breite fahren bei der Du den Lenker ganz aussen halten kannst. Ist das nicht der Fall, dann solltest Du Deinen Lenker kürzen lassen. Als Faustregel für Deinen Fahrstil gilt – fährst Du viel bergab, dann wähle einen breiteren Lenker. Bist Du eher auf Touren unterwegs kann der Lenker ruhig schmaler sein.

Übung macht den Meister

Und jetzt geht es ans Üben! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Deine Schwachstellen sollten Dich weder verunsichern, entmutigen oder Dir die Freude am Biken nehmen.

Der Weg ist doch das Ziel. Je mehr Du übst, umso größer werden Deine Fortschritte sein. MTB ist ein Sport voller Herausforderungen und somit ist es überhaupt nicht schlimm, wenn Du für einige Hindernisse Zeit brauchst.

Nicht jeder kann immer gleich alles fahren und selbst erfahrene MTB-Fahrer verzweifeln mal. Versuche negative Gedanken und Frust in Motivation und Biss umzuwandeln. Nutze alles um Dich herum als riesige Spielwiese an Deiner Technik und Deinen Skills zu arbeiten – probier Dich aus und lass’ Dich nicht entmutigen.

Für Abwechslung sorgen hilft und macht den Kopf frei. Entdecke neue Touren und Trails mit Gleichgesinnten und Lerne in der Gruppe. Im Da Silva MTB & Surf Camp kannst Du abschalten und eine Woche lang verschiedene Touren im sonnigen Portugal fahren. Egal ob Trails entlang der Steilküste oder Downhill Strecken im bergigen Hinterland. Erfahrene Guides bringen Dich an tolle Orte und zusammen mit anderen Outdoor-Enthusiasten kannst Du über Deine Grenzen hinauswachsen. Im Camp-Preis sind hochwertige CUBE Bikes enthalten. Komm checke es mal aus!